Mittwoch, 9. November 2011

Christchurch Cup Day 2011

Das jährliche Großereignis in Christchurch ist der Cup Day. Da dreht sich alles um Pferderennen, bei denen man Wetten abschließen und demnach viel Geld gewinnen aber auch verlieren kann (keine Sorge, wir haben unsere drei Groschen brav bei uns behalten). Allerdings geht es den meisten Besuchern - etwa 25.000 den ganzen Tag über - hauptsächlich nicht unbedingt um das Wetten sondern um das Saufen!

Als wir am Montag erfahren haben, dass wir an diesem Großereignis teilhaben dürfen, als offizielle Mitarbeiter, waren wir natürlich sehr gespannt und haben uns gefreut, dass wir nach so langer Zeit des Wartens endlich wieder tätig werden durften. Nach freundlicher Instruktion durch die Jobagentur mussten wir uns erstmal der geforderten Norm entsprechend einkleiden. Komplett in schwarz, von Kopf bis Fuß, keine Piercings uns keine sonstigen auffallenden Abnormitäten. Da so ein Backpacker allerdings nicht unbedingt mit Hemd und Lackschuh unterwegs ist, haben wir uns im 2-Dollar-Second-Hand-Laden eingekleidet (Messi sah aus wie Charlie Chaplin, Fotos werden nachgereicht^^).

Der Tag selbst begann für uns ganz human um 9:30 Uhr. Dank unserer VIP-Pässe kamen wir ohne weiteres auf das Gelände und haben auch gleich unsere Einsatzorte gefunden. Normi uns ich durften in einer Bar arbeiten, Nora in einer anderen. Anfangs haben wir uns noch ziemlich fehl am Platz gefühlt, die High Society in Anzügen, teuren Kleidern und mit extravagantem Kopfschmuck; und wir komplett im Humana-Look. Die erste Stunde verging wie im Fluge und bestand eigentlich nur aus Einweisungen, was jeder zu tun hatte. Norman und ich waren sogenannte Stockpusher. Stellt euch eine Bar mit 4 Kassen vor, an der massig Alkohol verkauft wird. Da aber der gute Stoff nicht komplett unter der Theke Platz hat, muss immer für Nachschub gesorgt werden. Dafür waren wir Jungs zuständig. Hinter der Bar gab es einen großen Kühlcontainer, wo alles gelagert wurde. Auf dem Gelände selbst gab es dann nochmal drei Container, aus denen wir Nachschub holen mussten, wenn's im Kühlcontainer knapp wurde. Außerdem mussten wir auch ein Auge darauf haben, allen anfallenden Müll zu entsorgen (gut dass wir dank unserer Arbeit in der Recycling-Fabrik keine Berührungsängste mehr hatten!) und Plastik-Sektgläser zu basteln (nervig!). Nora in der anderen Bar war für das Polieren von Gläsern zuständig sowie für die Bedienung der Gäste. Trotz zeitweiser Verständigungsprobleme (betrunkene, nuschelnde, vulgäre Männer)  hat auch sie alles ganz toll gemeistert.

Und was sollen wir sagen? Es hat einfach nur richtig Spaß gemacht, auch wenn wir den ganzen Tag über eigentlich keine Pausen hatten und noch nicht mal was zu Essen bekommen haben. Aber die Zeit verging wie im Fluge und es war amüsant mit anzusehen, wie die Nachkömmlinge reicher Eltern Papi's wohlverdientes Geld in Alk umsetzen und sich (so toll sie teilweise auch gekleidet waren) benahmen wie Urmenschen. Kein Benehmen, anstößig und vulgär; und wie der Bereich vor der Bar aussah, ist in Worten kaum zu beschreiben. Ja, wir mussten das auch alles saubermachen! Wahrscheinlich dachten die sich: "Hey, es gibt doch Personal dafür." Da gab es sogar 'ne Schlägerei vor unserer Bar. Da war einfach nur noch Fremdschämen angesagt...

Also im Großen und Ganzen ein sehr gelungener Tag, besonders weil wir auch mal etwas machen konnten, was wir noch nie vorher gemacht hatten. Und auch wenn uns abends die Füße abgefallen sind, hat sich der Aufwand gelohnt. Wir hoffen nur, dass sich unsere Mühe auch im Gehalt wiederspiegelt^^

Jetzt heißt es wieder Daumendrücken, dass wir auch bald wieder irgendwo arbeiten dürfen.

2 Kommentare:

  1. Das hört sich ja richtig cool an.Wie man sich doch manchmal freuen kann,arbeiten zu dürfen,wa.Aber so was kann man auch nicht alle Tage mit machen.Ja und bilder wären cool,ne ;)
    Wir drücken euch echt die Daumen das es bald mal wieder richtig klappt mit Arbeit.Schliesslich ist bald Weihnachten und wenn ihr ein Paketchen aus der Heimat haben möchtet,müsst ihr dann auch langsam mal sesshaft werden und ne Adresse besitzen.sonst findet euch der Weihnachtsmann ja gar nicht :)
    Ganz liebe Grüsse von uns und bis bald

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  2. Hey, nora, norman und stephan, ich kann mir vorstellen, dass der cup day für euch sehr interessant war ... die besucher und natürlich auch die arbeit, war doch mal wieder etwas anderes, ich hoffe, dass es sich finanziell lohnt und würde mich freuen, wenn ihr bilder von dem tag reinstellt. Ich bin mir ganz sicher, dass es bald mit einer dauerhaften arbeit klappt, ihr wisst ja, rudi und ich drücken die pfoten bzw. daumen.
    Bis dann, viele grüsse aus berlin

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