Freitag, 25. November 2011

Blenheim und der Wein

Nachdem wir ja in Christchurch einen Tag lang mal wieder Arbeiterluft schnuppern durften, war es uns dann aber leider nicht vergönnt, dort auch andere Jobs zu finden. Glücklicherweise kam aus Blenheim die Nachricht, dass es dort innerhalb weniger Tage genug Arbeit auf den Vineyards geben wird. Also begaben wir uns vor etwa 2 Wochen wieder Richtung Norden der Südinsel. Dort angekommen, fanden wir uns in unserem zukünftigen Hostel wieder. Was hier üblich ist, ist die Bedingung, in dem Hostel einzuchecken, das mit dem zukünftigen Arbeitgeber zusammenarbeitet, also an den man vom Hostel vermittelt wird. Blenheim selbst ist eine ziemlich langweilige kleine Stadt. Sehenswürdigkeiten gibt es hier keine, das Stadtzentrum ist auch nicht wirklich groß. Also keine Stadt in der man freiwillig Urlaub oder Ferien machen würde.

Mit dem Hostel an sich haben wir einen Glückstreffer gelandet. Für vergleichsweise wenig Geld sind wir in einem 5-Bett-Zimmer untergebracht, haben Internet und Waschmaschine inklusive (auch wenn das Internet die meiste Zeit des Tages sehr langsam ist oder überhaupt nicht funktioniert^^), eine große Küche; und das Hostel liegt sehr zentral, nur ein paar Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Außerdem sind die anderen Backpacker hier im Haus allesamt sehr nette und aufgeschlossene Leute.

Zur Arbeit selber sei gesagt, dass wir auch hier einen Glückstreffer gelandet haben. Wo bei anderen Arbeitgebern für geleistete Arbeit bezahlt wird, haben wir einen (für Backpacker-Verhältnisse) großzügigen Stundenlohn und außerdem ein freies Wochenende! Bemerkenswert ist aber auch, dass wir für zu schnelles Arbeiten - wie man es ja als vorbildlicher, deutscher Arbeitnehmer gewohnt ist - eher noch angerüffelt werden und dann langsamer machen müssen...
Die Weintraubenpflanzen könnt ihr euch wie ein T vorstellen, also ein Stamm der oben in zwei Hauptstränge mündet. Die Arbeit selber besteht aus verschiedenen Arbeitsschritten. Da haben wir das Bud Rubbing, was das Entfernen von Knospen und kleinen Ästen an den Stämmen darstellt. Das Shooting bezeichnet das Entfernen von ungeliebten Ästen an den beiden Hauptsträngen der Pflanze. Dann gibt es das Wire Lifting, das Anbringen von Metallsträngen auf Idealhöhe, um zu kontrollieren, dass die Pflanzen in bestimmte Richtungen wachsen. Und dann gibt es noch das Ziehen der Nebenäste auf die Richtige Seite der Metallstränge abhängig von welcher Seite der Wind kommt :P
Klingt komplizierter als es ist, zumal wir auch den ganzen Tag an der (frischen) Luft sind. Eigentlich ist die Sonne hier unberechenbar und heiß (Sonnenbrandalarm!!!). Nachteilig wirkt sich leider der Gebrauch der ziemlich aggressiven Pestizide aus, die einem die Nase zum Laufen bringt und die in Kombination mit Heuschnupfen so manchen Backpacker arbeitsunfähig macht.

Wir haben gestern auch unseren ersten Gehaltsscheck bekommen, zusammen mit dem Geld vom Cup Day, was so lange auf sich hat warten lassen. Da sind wir erstmal ausgiebig einkaufen gegangen... und Tanken^^ Fühlt sich echt gut an, endlich mal wieder selbst verdientes Geld auf dem Konto zu haben.

Nun habt ihr einen kleinen Einblick bekommen, was wir so den lieben langen Tag machen müssen. Der Eintrag war ja auch mal echt überfällig :P

3 Kommentare:

  1. aha, na schön das ihr soviel Glück habt. Hoffe das bleibt auch so !!

    Grüße - André -

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  2. Hey...... schön wieder einmal etwas neues und (diesen Artikel betreffend) erfreuliches von euch zu lesen....^^ Ich wünsche euch weiterhin das volle Glück an eurer Seite....^^

    LG Jens

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  3. Mutter aus Friedrichshain26. November 2011 um 09:21

    Hallo, Ihr 3, ich freue mich sehr, dass es mit der Arbeit wieder geklappt hat und wenn ich den Beitrag so lese, seid Ihr auch sehr zufrieden. Ich drücke die Daumen, dass es für Euch lange anhält und bin froh, dass es Euch gut geht.

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