Sonntag, 29. Januar 2012

Update! Na endlich...

Lang, lang ist's her, dass wir euch mit einem exklusiven Eintrag beglücken konnten. Aber das Warten soll sich ja bekanntlich auch lohnen! Denn in der Zwischenzeit ist ja bei uns auch einiges passiert: Wir hatten unseren ersten richtigen Urlaub, wir haben eine neue Bleibe gefunden... und unserer Toyutta geht es nich' so gut... aber alles der Reihe nach!

Es begaben sich kurz vor Weihnachten 3 mutige Geschöpfe (Nora, Norman und Messi) auf die gefährliche Reise ins geschüttelte und arg ramponierte Christchurch. Lebensmüde wie sie nun mal waren, wollten sie dort ein paar gemeinsame Tage verbringen, ehe sie für den Rest ihres Urlaubes getrennte Wege gehen sollten. Wie es am Freitag vor Weihnachten wieder mehrere größere Erdbeben gab, das Schicksal aber diesmal auf ihrer Seite war, ergab sich wie folgt:

Nachdem wir an unserem Abreisetag viel Zeit damit verbrachten, unsere sieben Sachen zu packen und es dann tatsächlich zu spät wurde, den ganzen Weg von Blenheim nach Christchurch zu fahren, entschieden wir uns, einen Zwischenstopp im beschaulichen Kaikoura zu machen. Dieser kleine Ort in Postkarten-Optik ist berühmt für leckeren Fisch und diverse Seefrüchte. Unangenehm wird es erst, wenn man sein Essen unter freiem Himmel genießen möchte, da es gut sein kann, dass sich die gefühlten 3 Millionen Möwen mit Vorliebe auf Touristen-Mahlzeiten stürzen!
Wir verbrachten eine ruhige Nacht am besagten Fleck, um dann am nächsten "Morgen" (Nachmittag) den Restweg nach Christchurch zurückzulegen. Wir kamen aber nicht weit, da Norman auf die glorreiche Idee kam, am Strand auf die Suche nach Robben zu gehen. Leider haben wir nur ein paar Paua-Muscheln (wir nennen sie auch Power-Muscheln) gefunden. Die kann man wunderbar als Aschenbecher benutzen! Einfach mal bei Google nach Bildern suchen...
Da wir mit dem Sammeln der Muscheln eine längere Zeit beschäftigt waren, kamen wir erst am späteren Nachmittag in Christchurch an. Und es verschlug uns buchstäblich die Sprache, als wir dann im Radio hörten, dass wir das letzte größere Erdbeben um eine Stunde verpasst haben. Wir haben uns dann von den kleineren Nachbeben in den Schlaf wiegen lassen :) Am nächsten Morgen gab es dann als Geburtstags-Überraschung für den Messi ein gemeinsames Frühstück bei "Denny's", einer Restaurant-Kette mit leckeren und vergleichsweise preiswerten Speisen. Messi hat sein Essen sogar umsonst bekommen, weil er ja Geburtstag hatte :D Leider haben wir es aus Zeitgründen nicht mehr geschafft, an den Strand zu fahren (auch weil es da aufgrund der Erdbeben kein WiFi mehr gab^^)...

Die Stunde sollte kommen, als wir uns dann voneinander verabschiedeten und für den Rest unseres Urlaubs getrennte Wege gingen. Ich kann euch erzählen, dass der Messi in Christchurch war, weil er da schon bei seinem letzten Aufenthalt ein paar nette Kontakte knüpfen konnte. Und ich habe mich natürlich sehr darüber gefreut, die Gelegenheit zu nutzen und die Leute mal wieder zu sehen. Ich habe mich für die Tage in der Doppelhaushälfte eines Freundes eingenistet, er hat mir sein Gästezimmer zur Verfügung gestellt. Natürlich habe ich auch Miete gezahlt und im Haushalt geholfen. Dafür hatte ich viel Privatsphäre, 'nen eigenen Schlüssel und habe nebenbei noch einige seiner Freunde kennengelernt. Tagsüber habe ich dann bei gutem Wetter Christchurch unsicher gemacht (ein bißchen Shopping hier, jemanden Daten da^^). Abends, wenn ich denn zu Hause war, saßen wir dann meist zusammen, haben BBQ gemacht oder DVDs geschaut... was man eben so macht, wenn man zu viel Freizeit hat. Und lasst euch gesagt sein: Es gab wieder Erdbeben satt! Gottseidank keines was so stark war, dass es bleibende Schäden (an Messi) hinterlassen konnte. Aber eben so starke, dass man sie sehr gut wahrnahm. Ich fürchte, es ist nur eine Frage der Zeit bis Christchurch wieder einem wirklich schlimmen Erdbeben zum Opfer fällt. Am Silvesterabend war ich dann auf eine Privatparty eingeladen. Es wurde sowas wie 'ne Gartenparty draus, denn es war ja mitten im Sommer, so dass man hier noch bis spät in die Nacht draußen sitzen konnte. Nur ein bißchen Feuerwerk hat mir hier gefehlt... das ist in Neuseeland eh nicht so populär wie in Deutschland.

Was die anderen beiden gemacht haben, dürfen sie natürlich selbst berichten :)

Kurz nach dem Jahreswechsel haben wir uns dann wieder in BBB, "Bloody Boring Blenheim", zusammengefunden. Alles in allem hat uns Dreien der Urlaub sehr gut getan.
Wir haben dann noch etwa 2 Wochen im Hostel gewohnt, ehe uns die Idee kam, doch mal am Schwarzen Brett unseres Supermarktes nach anderen Wohnmöglichkeiten zu schauen. Wir brauchten einfach mal einen Tapetenwechsel, denn in unserem Hostel wurde es einfach zu laut und voll. Mit mehr als 15 Leuten, die sich ein Badezimmer und eine Küche teilen... Aber siehe da, es gab viele Angebote, sich in Privathaushalten mit Gästezimmern einzunisten. Nach mehreren Besichtigungen haben wir uns dann ganz schnell für ein tolles Objekt entschieden. Denn wir haben gleich gefühlt, dass das ein einmaliges und unvergleichliches Angebot ist. Für bedeutend weniger Geld als im Hostel haben wir jetzt ein ruhiges zu Hause, welches wir uns momentan mit 3 anderen Mitbewohnern teilen, zwei Kiwi-Jungs und ein Chinese. Alles Studenten für Viticulture (Weinanbau), also praktisch Kollegen von uns^^ Messi und Normi teilen sich ein großes Ehebett in ihrem Zimmer mit großzügigem Kleiderschrank und einem eigenen privaten Badezimmer (wie geil is' das denn?). Nora hat ein Einzelzimmer (mehr Privatsphäre geht nich', im Unterschied zu 'nem Hostel, wo man gut und gerne mal in einem 8-Bett-Zimmer schlafen darf...). Außerdem gibt es noch ein Gemeinschafts-Bad mit Wanne, ein helles Wohnzimmer mit amerikanischer Küche, eine kleine BBQ-Ecke und Internet sowie Laundry (Kleiderputz) inklusive. Vermieter ist ein überaus netter, wenn auch manchmal etwas verwirrter Tscheche, der seiner Familie sogar ein eigenes Haus gebaut hat, also mit seinen eigenen Händen und so! Fotos von unserem Heim gibt es bei Facebook. Bitte hier klicken! MUAHAHA nein hier!
Also lasst euch gesagt sein, dass wir uns in unserer neuen Bleibe sehr wohlfühlen.

Das einzige, was uns zurzeit Sorgen bereitet ist unsere geliebte Toyutta. Vor ein paar Tagen, pünktlich zum Ablauf unserer Warrent of Fitness (kurz WOF, in Deutschland ist das der TÜV), hat uns die von uns gewählte Werkstatt die Verlängerung der Garantie verwehrt. Nachweislich aus sicherheitstechnischen Gründen. Die Bremsen wurden im vergangenen halben Jahr so sehr beansprucht, dass die auf jeden Fall gewartet werden sollten. Genauso wie ein Keilriemen und kleinere Schönheitsfehler. Außerdem wurde uns nahe gelegt, uns sehr bald auch neue Reifen zu besorgen. Leider mussten wir uns danach auch anhören, dass wir ausgerechnet bei einer Werkstatt waren, die auf jede Kleinigkeit schaut und dann auch ganz schnell mal sagt, dass das Fahrzeug so nicht mehr straßentauglich ist. Aber besser so, als wenn uns Toyutta in wenigen Wochen so richtig um die Ohren fliegt^^ Wenigstens haben wir noch die Erlaubnis, 28 Tage mit dem Van zu fahren und bis dahin alle Reparaturen getätigt zu haben, ehe es dann noch einmal in die Werkstatt geht.

So liebe Leser, nun seit ihr wieder auf dem Laufenden und könnt wieder sicheren Gefühls schlafen gehn'! Wie ihr seht, hier ist immer was los aber egal was auch passiert, ich denke, wir meistern alle unvorhergesehenen Ereignisse ganz gut.

Vielen Dank auch für alle Weihnachts- und Neujahrsgrüße, die uns in der Zeit erreicht haben. Und immer dran denken: Die Kommentarfunktion hier darf auch gern benutzt werden ;)

Alles Gute ins kalte und verregnete Deutschland!
Eure drei Chaoten!

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