Sonntag, 29. Januar 2012

Gruppenzwang ist ein Arschloch...

Man(n) möchte ja meinen, dass die 2 voran gegangenen Kurzgeschichten genug Lesestoff bieten um all unsere Leser und Leserinnen für ein Weilchen zu beschäftigen und bei Laune zu halten, gerade nachdem es eine etwas längere Phase der Abstinenz zu überwinden galt und die Aufnahmefähigkeit erstmal wieder in Gang gebracht werden muss. Aber nein, natürlich sehe ich mich dazu genötigt (alternativ auch :werde ich dazu genötigt ;OP ) auch noch meine spannenden und einmaligen Jahreswechselerlebnisse beizusteuern. Nun dann fangen wir mal an.

Wie Messi schon berichtete, haben wir ja das ein odere andere etwas stärkere, vorweihnachtliche Beben im etwas bröseligem Christchurch verpasst. Allerdings ohne zu erwähnen, wie todesmutig ich auf Muscheljagd gegangen bin und das wir natürlich auch unser Primärziel erfüllt und Robben gefunden haben. Zu den Muscheln sei nur gesagt das ich zwar nicht gestorben bin, mir allerdings den fettesten Sonnenbrand meines Lebens zugelegt hatte. VIel interessanter ist da die Robbenjagd verlaufen. Nachdem wir zig faulenzende, speckige und regungslose dieser Exemplare vorgefunden haben, und ich jedesmal wieder voller Hoffnung war eine davon könnte doch schon tot sein und nicht nur ihren 12 stündigen Mittagsschlaf halten, habe ich doch TATSACHE!!! eine tote Robbe gefunden ;OP Dieses, wie ich finde, besondere Schmankerl möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.

http://www.myimg.de/?img=IMG10014766a.jpg

Ich denke den Christchurch Teil kann ich getrost überspringen und direkt zum nächsten Kapitel kommen : Meiner Reise durchs achso verregnete Northland ;OP

Zuerst ging es nach Uretiti Beach auf einen sehr einfachen Campingplatz direkt am Meer gelegen, wo ich auch baden war, bei mega Sturm und Regen. War für mich genau das richtige, denn es gab riesige Wellen zum hineinwerfen und hat auch keine Überwindung gekostet ins Wasser zu gehen, man war ja sowieso schon nass ;OP Nach 2 ruhigen Tagen am Strand ging es dann weiter zur Bay of Islands, nach Russel um genau zu sein. Ein wunderschöner Ort um einfach mal die Seele und alles andere Baumeln zu lassen. Man nehme ein Stück Paradies, einen kleinen Ort aus längst vergangenen Zeiten, schüttelt das gut durch, probiert einmal, fügt noch eine Prise Tourismus hinzu, et voila man erhält Russel ;OP Nach 2 weiteren Tagen mit allen Denkprozessoren auf Standby viel mir plötzlich auf das es der 31.12.2011 ist und ich ja eventuell irgendetwas "besonderes" machen sollte, außer nichts tun und sich ausruhen vom nichts tun ;OP Also beschloss ich zur sogenannten I-Site zu gehen, was so ziemlich das selbe ist wie ne Touristeninformation (Information = I *merkste wat?^^*) und da mal nachzusehen was es denn dort am Arsch der Welt so für New Year Partys gibt. Im besagten kleinen Bootshäuschen auf dem Pier des Dorfes arbeitete eine sehr lustige und super nette Dame, mittleren Alters dessen Namen ich beim besten Willen nichtmehr in mein Gedächtnis rufen kann, egal wie sehr ich es auch versuche... Nunja jedenfalls haben wir uns ein wenig unterhalten und sie mich am Ende des Gesprächs eingeladen mit ihr zu kommen auf einen Bootstrip sammt Dinner, Party, Waterfall Cruise und Fireworks. Am Abend ging es dann auf besagtes Boot, wo wir alles in allem ca 30 Leute waren, inklusive der lustigen Crew und dem überaus unterhaltsamen Captain. Kaum das das Boot abgelegt hatte setzte dieser sich eine Kapitänsmütze auf und eine lächerliche Brille mit riesigen Augen drauf und stellte sich den Anwesenden vor. Danach wurde beides durch die einzelnen Crewmitglieder gereicht und jeder trat vor die versammelte Mannschaft und gab einen kurzen Abriss, wer er ist, wie er heisst und was er so macht. Super Auftakt für einen super lustigen Abend. Dachten zumindest alle bis das letzte Mitglied der Besatzung endete und die Utensilien an den ersten Gast weiter reichte ;OP Ergo mussten alle die bescheuerte Brille aufsetzen den Kapitänshut auch und sich in die Mitte stellen und allen vorstellen. (Wie wir ja alle wissen ist soetwas immer nur solange komisch bis man selbst ran muss ;OP) Aber ich habe es überlebt und das Eis unter allen beteiligten war auf der Stelle gebrochen. Nach leckerem Essen (Green Lip Mussles & King Prawns, Rip Eye Steak with grilled Kumara and fresh Salad) ging dann auch die Party los. Erster stopp waren wunderschöne Wasserfälle (bei Nacht nocheinmal etwas ganz anderes). Danach ging es dann ein wenig durch die Bay um am Ende um Mitternacht ein tolles Feuerwerk im Hafen zu bewundern. Ein paar Minuten später kam dann die Namenlose Dame mit der ich da war und wünschte mir ein Happy New Year und ehe ich es mich versah hatte ich auch schon einen mega dicken und nassen Knutscher auf dem Mund. (Ich glaube das Wort berührungangst gibts im neuseeländischen Duden nicht ;OP ) Am Ende dieses gelungenen Abends lud sie mich dann noch ein jederzeit in ihrem Haus übernachten zu können auch mit Freunden, sollte ich mal wieder in der Bay sein.

Am nächsten morgen ging es dann weiter Richtung Kerikeri. Allerdings war nach ca 30 Minuten irgendwo im Nirgendwo, auf einer unbefestigten Nebenstraße durch den Regenwald Schluss, da der Fahrbare untersatz den Geist aufgegeben hatte. Ein Blick aufs Handy sagte mehr als 1000 Worte auch wenn da eigentlich nur 2 zu lesen waren : NO RECEPTION
Ein guter Start ins neue Jahr sieht für gewöhnlich anders aus. Aber nach bereits 30 Minuten kam ein anderer Wagen vorbei. Als ich winkend auf der Straße stand und "Help Help" rief, hupte die chinesische Besatzung nur und rief mir "Happy New Year" zu um dann winkend um die nächste Ecke zu verschwinden. Die Rettung kam 1 Stunde Später auf einem Motorrad und hieß Jason. Welcher den AA verständigen konnte und mein vorzeitiges Ableben somit verhindern. Weitere 3 Stunden strichen ins Land bis der füllige Herr vom Roadservice vor dem gestrandeten Vehikel stand 3 tropfen neues Öl einfüllte und grinsend 12 $ dafür verlangte. Heut dran zurückgedacht war das schon i wie witzig ;OP

Endlich angekommen in Kerikeri gings dann, nach einer Stärkung, direkt zum Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands. Die Nacht verbrachte ich auf dem nahegelegenem Campingplatz zusammen mit ein paar anderen einsamen Seelen und ca 2 Milliarden Moskitos. ;Op Der darauffolgende Tag sollte dann auch mein letzter sein, aber nicht ohne noch einmal baden zu gehen. Als es dann hieß auf auf nach Auckland, hatte sich der fahrbare Untersatz gedacht " nö ick will nich, ick bleib hier". Das Resultat dieser erneuten Dienstquittierung war ein verpasster Flug, viele sonnige extra Stunden am Strand (wie immer ist am letzten Tag schönes Wetter ;OP ) ein extra Tag Urlaub und ein paar diverse, ungeplante Umkosten.

Am Tag danach war ich dann pünktlich am International Airport um meinen Flug zurück nach Blenheim anzutreten. Als ich wieder zuhause ankam, wurde ich direkt eingesammelt und zur Arbeit verschleppt... The END ;OP

Erleuchtungen :
1. Delphine schwimmen nur neben Booten her weil sie auf Zigarettenstummel warten die sie aufrauchen und somit ihre Nikotinsucht befriedigen können.

2. Man kann jeden küssen den man will auch ohne das OK des anderen, man muss nur schnell genug sein.

3. Verzweifelte Europäer sehen genauso aus wie feiernde Asiaten.

4. Vermiete niemals dein Bett, du könntest eine böse Überraschung vorfinden wenn du wieder kommst.

5. Wenn Mückenschwärme in die Flamme eines Campingkochers fliegen sieht das aus wie ein Minifeuerwerk, riecht nur anders.

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